Strom Preisentwicklung. Ursachen und Hintergründe
Konjunktur und Großhandelspreise
Die Großhandelspreise, zu denen Energieversorger einkaufen, haben sich wieder beruhigt, nachdem sie im Sommer 2022 nie gekannte Höhen erreicht haben. Die russischen Gasimporte konnten mittlerweile erfolgreich substituiert werden, der Anteil der Erneuerbaren Energien nimmt stetig zu.
Die Hintergründe für die Entwicklungen an den Energiemärkten erläutern wir nachfolgend.
Strom
Auch die Großhandelspreise für Strom erreichten im August 2022 ein Allzeithoch. Seitdem sanken sie wieder. Der Rückgang setzte sich im Jahr 2023 fort.
Ursachen und Hintergründe
- Stromkosten folgen den Gaskosten: Da zur Stromproduktion in erheblichem Umfang Erdgas und Kohle benötigt werden, wirken sich vor allem die gesunkenen Erdgaspreise stark auf die Strompreise aus. Mit dem Rückgang der Erdgaspreise hat auch bei Strom eine Entspannung eingesetzt.
- Großer Zuwachs an Erneuerbaren Energien: Der Strompreis fiel über das Jahr 2023 stetig. Grund waren unter anderem die guten Einspeisungen von Strom aus Wasser-, Wind- und Solarkraft, wodurch der Einsatz von Erdgas und Kohle für die Stromproduktion eingeschränkt werden konnte. Im Durchschnitt stammten im Jahr 2023 rund 56 Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen – so viel wie noch nie.
Preiszusammensetzung
Neben den Beschaffungspreisen, die die Kosten für die Energieerzeugung abdecken, besteht Ihr Strompreis aus folgenden Bestandteilen:
- Netznutzungsentgelte
- Kosten für Vertrieb und Abrechnung
- Steuern und Abgaben
Zusammensetzung des Strompreises 2024
Beispielhafte Darstellung für Haushaltskunden in Deutschland bei 3.500 kWh
Quelle MONTANA, Stand: März 2024