Zu Quartalsbeginn zog der Strompreis zunächst aufgrund der Situation im Nahen Osten stark an. Die negativen psychologischen Einflüsse wurden allerdings von positiven Entwicklungen überstimmt. So fiel der Preis ab Mitte Oktober um 20 Prozent. Grund dafür waren unter anderem hohe Windenergie-Einspeisungen, die höheren Wasserstände in den Alpen, welche zur besseren Wasserkraftproduktion führen, sowie die geringe Industrienachfrage.
Strompreis-Entlastung für die Industrie wurde beschlossen
Mitte November wurden die lange diskutierten Strompreis-Entlastungen für die Industrie final beschlossen. Die sinkenden Stromsteuern für die Industrie sowie weitere Hilfen für besonders energieintensive Unternehmen könnten die Stromnachfrage erhöhen. Konkrete Auswirkungen auf den Strompreis sind bisher nicht zu verzeichnen. Die industrielle Nachfrage in Deutschland ist weiter niedrig.
Die europäischen Strommärkte verzeichneten im Dezember erneut einen deutlichen Preisrückgang. So wurde beim deutschen Frontjahresprodukt erstmals seit längerer Zeit die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro unterschritten. Dieses Niveau wurde zuletzt im Januar 2022 erreicht. Unterstützt wurde diese Preisbewegung durch eine höhere Verfügbarkeit französischer Kernkraft, den Abbau der Risikoprämien und bessere Wasserkrafterzeugung. Über das Quartal gesehen gab der Frontjahrespreis für Strom um rund 30 Prozent nach.
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