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4. Quartal 2022

Öl – Markt bewegt sich zwischen Angebotsverknappung und anhaltenden Rezessionsängsten

Sorgen vor einer Rezession, die chinesische Corona-Politik, das EU-Embargo auf russisches Öl sowie die Preisobergrenze der G7-Staaten für global gehandeltes russisches Öl belasten die Preise.

Der durch den starken Dollar gefallene Ölpreis klettert zu Beginn des vierten Quartals wieder deutlich nach oben und stabilisiert sich zunächst unterhalb der 100-Dollar-Marke. Die Kürzung der Fördermengen der OPEC+ und das bevorstehende EU-Embargo auf russisches Öl sorgen im November für erneute Anspannung am Markt.

Die Angst vor einem Nachfrageeinbruch sorgt ab November für einen Preisrückgang. Die Hoffnung auf ein Ende der strengen Corona-Restriktionen in China geht zunächst nicht in Erfüllung.
Anfang Dezember tritt das EU-Embargo gegen Russland in Kraft und unterbindet russische Öllieferungen über den Seeweg in die Europäische Union. Gleichzeitig haben sich die EU und die G7-Staaten auf einen Preisdeckel von 60 US-Dollar pro Barrel für russisches Tankeröl geeinigt: Damit dürfen Reedereien nur dann russisches Öl in andere Länder bringen, wenn der Preisdeckel eingehalten wird. Russland reagiert darauf, indem es den Verkauf von Öl an Länder verbietet, die sich an den Sanktionen beteiligen.

Nachdem China seine strenge Null-COVID-Strategie im Dezember endlich lockert, schnellen die Fallzahlen hoch. Die Aussicht auf eine baldige wirtschaftliche Erholung und die damit verbundene Ankurbelung der Ölnachfrage wird dadurch getrübt. Positiv wirkt sich aus, dass die USA planen, ihre strategischen Ölreserven wieder aufzufüllen.

Zum Quartalsende handelt das Öl der Sorte Brent bei etwas über 80 US-Dollar pro Barrel und liegt damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn 2022.

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