Der Ölpreis hat das Jahr mit relativ niedrigen Werten begonnen. Die Aufhebungen der Corona-Einschränkungen in China gehen mit hohen Ansteckungszahlen einher. Die geringere chinesische Nachfrage nach Rohöl dämpft den Preis und verstärkt die Ängste vor einer globalen Rezession. Anfang Januar notiert Rohöl zeitweise sogar unterhalb von 80 Dollar je Barrel, bevor es zu einer Gegenbewegung kommt.
In der zweiten Januarhälfte legt der Ölpreis zu. Der Anstieg des Ölpreises ist mit der Erwartung verbunden, dass sich die globale Wirtschaftslage durch eine rasante wirtschaftliche Erholung Chinas entspannen könnte, sofern die dortige COVID- Situation im beherrschbaren Rahmen bleibt.
Am 4. Februar beschließt die Europäische Union – gemeinsam mit den G-7-Staaten und Australien – eine Preisobergrenze von 60 Dollar je Barrel für russisches Öl, das über den Seeweg transportiert wird. Als Reaktion stellt Russland seine Liefermengen an alle teilnehmenden westlichen Staaten ein bzw. drosselt diese signifikant.
Die geminderte Öleinfuhr aus Russland und die wirtschaftliche Rückkehr Chinas führen zu einem Anstieg des Ölpreises.
Mitte März setzen die Bankenturbulenzen den Ölpreis unter Druck. Die Übernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS und die Entwicklungen in den USA, wo einige mittelgroße Banken Probleme haben, lassen negative Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung befürchten.
Insgesamt rutscht der Preis für Rohöl im 1. Quartal 2023 von ursprünglich 86 auf 78 Dollar je Barrel.
Update
Bei Redaktionsschluss sorgt die unerwartete Produktionskürzung der OPEC für einen deutlichen Sprung der Preise um bis zu 6 Doller je Barrel, so dass der Rohölpreis der Sorte Brent mittlerweile um 85 USD pro Barrel handelt.
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