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Energiemärkte in Bewegung

Die Preise für Erdgas und Strom sind im letzten Jahr deutlich nach oben gegangen – auch wenn es zwischendurch kleinere Abschwächungsphasen gab.

Diese Entwicklung bekommen auch die Energieverbraucher zu spüren: 529 von 834 Stromgrundversorgern haben ihre Preise zum Jahresanfang im Schnitt um 8,7 Prozent erhöht. Der Strompreis ist damit abermals auf einem Höchststand angekommen. Beim Gas zeigt der Trend in die gleiche Richtung, wobei die Preise nach mehreren Jahren erstmals wieder angezogen haben und die Preiserhöhungen für den Verbraucher im Durchschnitt moderater als beim Strom ausfallen.

Was sind die Gründe für diese Entwicklungen?
Die Ursachen sind vor allem auf den Handelsmärkten auszumachen. Beim Strom sind die Preissteigerungen primär den Entwicklungen beim Emissionshandel geschuldet. Der Preis für die Vermeidung einer Tonne Kohlendioxid hat sich im vergangenen Jahr von 8 auf 24 Euro verteuert. Experten erwarten, dass der geplante Ausstieg aus der Kohleverstromung den Strompreis zusätzlich befeuert, da für die Stromproduktion der Einsatz von Erdgas teurer als der von Kohle ist.

Die Großhandelspreise für Erdgas sind an den Energiebörsen in 2018 im Mittel um rund 30 Prozent geklettert. Treiber dieses Anstiegs waren die von vielen Marktteilnehmern erwarteten Nachfragesteigerungen bei Erdgas für die Stromproduktion, weil die Verteuerung der CO2-Vermeidungszertifikate die Wettbewerbsfähigkeit der Gaskraftwerke stärkt und die Gasverstromung wirtschaftlicher macht. Hinzu kam, dass bis zum dritten Quartal wenig Flüssig-Erdgas (LNG) nach Europa geliefert wurde, da das verfügbare Angebot von den asiatischen Märkten aufgesogen wurde. Mit dem vierten Quartal kam mehr Flüssig-Erdgas nach Europa, so dass sich die Erdgasspeicher bei einer vergleichsweise milden Witterung zunächst wieder gut gefüllt hatten und sich der Preistrend umkehrte. Die Preise hielten damit auch der Kälteperiode nach dem Jahreswechsel 2018/19 stand.

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