Strom: Steigende Emissionskosten stützen Preise
Die durchwachsene Wetterlage im Sommer ließ die Produktion von Erneuerbaren Energien geringer ausfallen als erwartet.
Der Frontjahreskontrakt fiel zu Quartalsbeginn von rund 93 € auf etwa 87 €. Im Quartalsverlauf blieb der Preis mit leichten Schwankungen beständig.
Der Strommarkt zeigte sich eng mit dem Gasmarkt verknüpft und war geprägt von gegenläufigen Impulsen aus unterdurchschnittlicher Einspeisung Erneuerbarer Energien, schwankenden Kraftwerksverfügbarkeiten in Frankreich und geopolitischen Entwicklungen.
Die hohen Temperaturen sorgten für einen erhöhten Strombedarf zur Kühlung, was zusammen mit einer zunächst schwachen Windeinspeisung die Preise stützte.
Die Verfügbarkeit der französischen Atomkraftwerke schwankte stark – verursacht wurde dies durch verschiedene Faktoren: Kühlungsprobleme wegen niedriger Flusspegelstände und zu hoher Wassertemperaturen, technische Schwierigkeiten und im September auch Streiks. Für Entlastung sorgte ab August eine wieder ansteigende PV-Stromproduktion.
Im Gegensatz zum Gasmarkt stellen sich Investoren eher auf steigende Preise ein. Besonders steigende Zertifikatspreise für Emissionsrechte haben den Strompreis zuletzt getrieben. Höhere CO2-Preise führen dazu, dass immer mehr Kohle- durch Gas-Kraftwerke substituiert werden, die je Energieeinheit weniger Verschmutzungsrechte benötigen. Das führt dazu, dass die teurere Gasverstromung häufiger preisbestimmend ist.
Der Output der Erneuerbaren Energien blieb 2025 bislang etwas hinter den Erwartungen, sollte mit günstigeren Windbedingungen im Herbst jedoch kurzfristig steigen.Der Preis-Ausblick beim Strom bleibt seitwärts bis zu einer leicht steigenden Tendenz.

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