Erdgas-Soforthilfe im Dezember Das Erdgas-Soforthilfegesetz umfasst eine einmalige Entlastung für Gaskunden und dient als Überbrückung bis zum Start der Gaspreisbremse: Der Staat übernimmt im Dezember einmalig die monatliche Abschlagszahlung auf Basis der Jahresverbrauchsprognose von September. Das heißt: • Falls Sie uns ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, ziehen wir im Dezember keinen Abschlag von Ihnen ein. Die Soforthilfe gilt für alle Kunden im Standardlastprofil sowie für Kunden, die über eine registrierende Leistungsmessung (RLM) abgerechnet werden und deren Verbrauch 1,5 Mio. Kilowattstunden nicht überschreitet. Das Gesetz schreibt uns vor, Ihnen den Entlastungsbetrag mit der ersten Rechnung zu verrechnen, die den Monat Dezember 2022 umfasst. Beispiel 1 - Fixpreisvereinbarung: Das Hotel Mustermann hat Ende 2021 einen Erdgas-Liefervertrag auf Festpreisbasis abgeschlossen. Der Jahresverbrauch beträgt 240.000 Kilowattstunden. Die Lieferung startete im Januar 2022. Als monatlicher Grundpreis waren 10 Euro netto und als Energiepreis 7,50 Cent/Kilowattstunde netto vereinbart, was aktuell (Stand November) zuzüglich aller weiteren Preiskomponenten einen Bruttopreis von 10,97 Cent/Kilowattstunde (inkl. 7 % Mehrwertsteuer) ergibt. Der Abschlag beträgt 2.207 Euro pro Monat. Vom Konto wird im Dezember kein Abschlag abgebucht. Der Abrechnungszeitraum entspricht dem Kalenderjahr, d.h. Anfang Januar wird die Jahresabrechnung für das Jahr 2022 erstellt. Den Gesamtkosten, die sich anhand des tatsächlichen Verbrauchs ergeben, werden in dieser Jahresrechnung als Guthaben gegenübergestellt: die geleisteten Abschläge für die Monate Januar bis November sowie ein Entlastungsbetrag, der aus Mitteln des Bundes finanziert wird und sich wie folgt ermittelt: Beispiel 2 – Vertrag mit flexibler Preisbildung („Floater“): Die Bäckerei Mustermann bezieht auf Basis eines Preismodells, das sich an den Börsenpreisen orientiert. Der Jahresverbrauch beträgt 240.000 Kilowattstunden. Als Energiepreis, der sich aus den Börsennotierungen ergibt, errechnet sich für den Dezember 9,629 Cent pro Kilowattstunde netto, was zuzüglich aller weiteren Preiskomponenten einen Bruttopreis von 13,25 Cent/Kliwatstunde (inkl. 7% Mehrwertsteuer) ergibt. Der Grundpreis ist mit 10 Euro netto vereinbart. Der monatliche Abschlag beträgt 2.662 Euro. Vom Konto wird im Dezember kein Abschlag abgebucht. Der Abrechnungszeitraum entspricht dem Kalenderjahr, d.h. Anfang Januar wird die Jahresabrechnung für das Jahr 2022 erstellt. Den Gesamtkosten, die sich anhand des tatsächlichen Verbrauchs ergeben, werden in dieser Jahresrechnung als Guthaben gegenübergestellt: die geleisteten Abschläge für die Monate Januar bis November sowie ein Entlastungsbetrag, der aus Mitteln des Bundes finanziert wird und sich wie folgt ermittelt: |
Gaspreisbremse ab März 2023 Ab März 2023, und rückwirkend für Januar und Februar 2023, soll dann eine Gaspreisbremse für private Haushalte sowie kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) greifen. Dabei wird ein Grundverbrauch von 80 Prozent der letztjährigen Verbrauchsmenge auf einen Preis von 12 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Für den über den Grundverbrauch hinausgehenden Teil gilt der vereinbarte Preis. Der für den März ermittelte Entlastungsbetrag soll rückwirkend auch für Januar und Februar abgerechnet werden. Kunden erhalten bis Ende Februar eine gesonderte Mitteilung mit einem neuen Abschlagsplan und reduziertem Abschlagsbetrag. |